Laserbehandlung als Therapieform
Nicht bei allen Pferden kann die klassische Akupunktur zum Einsatz kommen. Sind die Tiere sehr empfindlich und zeigen starke Abwehrreaktionen kann hier mit dem Softlaser gearbeitet werden. Durch das Laserlicht wird der Akupunkturpunkt auf Zellebene aktiviert und somit das Stechen mit der Nadel ersetzt. Sie soll in die gleichen Wirkkreisläufe wie die Klassische Akupunktur greifen und gestörten Energiefluss harmonisieren. Als non invasives Verfahren hat die Laserakupunktur ihre Wirksamkeit bereits mehrfach unter Beweis gestellt.
Obwohl nur etwa 5-10% der applizierten Laserenergie von einem Enzym in den Mitochondrien absorbiert werden und der Großteil der Energie entweder an der Hautoberfläche reflektiert oder im Gewebe gestreut wird (Ulrich Warnke „Der Dioden-Laser“, 1987), ist die Laserbehandlung sehr effektiv. Die absorbierten Laserphotonen werden direkt in Zellenergie umgewandelt und werden zur ATP-Produktion verwendet. ATP (Adenosintriphosphat) wird für alle energieverbrauchenden Prozesse im Körper benötigt. Von einer Steigerung des ATP profitieren besonders erkrankte Zellen und Zellen in pathologischem Gewebe, die einen besonders hohen Energiebedarf haben, um die erforderlichen Reparaturen (z.B. Wundheilung, Abwehr von Erregern) vorzunehmen. Hier kann der Laser den notwendigen Energieschub bereit stellen. Eine weitere Wirkung ist die Schmerzreduktion an Akupunkturpunkten, welche durch eine Hyperpolarisation in den Nervenzellen und Abblockung von Reizen erfolgt.
In Untersuchungen (u.a. Karu et al, 1993) wurden interessante Zusammenhänge entdeckt:
1) Der Laser wirkt nur auf pathologisches Geschehen ein und nicht auf gesundes Gewebe.
2) Die Wirkung des Lasers ist abhängig von der Frequenz, der Wellenlänge und der Bestrahlungsdosis.
3) Eine passende Resonanzfrequenz zum Gewebe ist wichtiger als eine besonders hohe Energiemenge.
4) Zu kleine Energiemengen haben keine Wirkung, mit zunehmender Dosis steigt die Wirkung an, bei einem Maximum wird keine weitere Steigerung erreicht, bei exzessiven Dosen nimmt die Wirkung wieder ab.
Wirkung und Anwendungsbeispiele
⁃ Vermehrung von Kollagenfasern
⁃ Zunahme der Zellaktivität
⁃ Vasodilatation (Gefäßerweiterung) mit Mastzelldegranulation zur Erregerabwehr
⁃ Aktivierung von Makrophagen und Lysozyme
⁃ Durchblutungsförderung bei arterieller Verschlusskrankheit
⁃ Therapie von Hämangionem
⁃ Blutdrucksenkung bei Hypertonie
⁃ Verbesserung der Kapillardurchblutung bei Mikrozirkulationsstörungen
⁃ Aktivierung der Wundheilung
⁃ Blocken der Schmerzrezeptoren
Anwendungsbeispiele
⁃ Akute und chronische Schmerzzustände
⁃ Regeneration von Nervenläsionen, Störung von Nervenfunktionen
⁃ Degenerative Gelenkerkrankungen, Rheuma und Arthrose
⁃ Erkrankungen aufgrund eines schwachen Immunsystems
⁃ Frakturen
⁃ Schäden an Sehnen, Bändern, Fesselträger, Hufrolle
⁃ Durchtrittigkeit
⁃ Prellungen
⁃ Muskelverspannungen
⁃ Akute und chronische Lahmheit
⁃ COPD, Ataxie, Magenprobleme, Leber-/Nierenprobleme
⁃ Entzündungen, Abszesse, Hufgeschwüre, Hufrehe
⁃ Wundheilungsstörungen
⁃ Infektionen, Geschwüre, offene Wunden, Narben